Station 7: Die feindlichen Köhler

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Die beiden Köhler Hinz und Klaus waren Brüder, die hüben und drüben am reißenden Zottbach ihre Kohlenmeiler stehen hatten.  Hinz arbeitete wenig und fluchte viel, wurde aber reich dabei. Klaus dagegen schuftete von früh bis spät und fluchte nie, blieb aber arm und hatte immer Unglück, denn es brannte ihm ein Meiler um den anderen ab. Durch Neid und Hohn und Missgunst entstand bald eine böse Nachbarschaft zwischen ihnen.

Wieder einmal bricht Feuer aus im Meiler vom Klaus.

Da beobachtet seine Tochter, wie eine Ameise über den Bach gelaufen kommt und den Meiler ihres Vaters geschwind umkreist. Gleich darauf bricht das Feuer aus. Das geschieht ein paarmal hintereinander. Voller Wut schlägt Klaus mit einem Stock auf die Ameise ein, da hört man Hinz ganz jämmerlich in seiner Köhlerhütte schreien: „Hör auf“ – Hör auf!“ Doch Klaus schlägt noch wütender, die Nachbarn laufen herbei und wollen Hinz helfen. Als Hinz schwarz und blau im Gesicht wird und zu röcheln anfängt, sind sie entsetzt und wollen einen Grund dafür wissen.

Drüben am Bach steht der keuchende Klaus mit seiner Stange, von der Blut läuft.

(Ohne Ortsangabe. Winkler S.45)

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