Ein arbeitsuchender junger Mann irrt müde, hungrig und durstig durch den Wald. Da lädt ihn eine Quelle zum Trinken ein, dort schöpft eine wunderschöne Frau auch gerade Wasser. Sie fragt ihn, woher er komme und wohin er gehe, und er berichtet treuherzig, dass er auf Arbeitssuche ist.

„Die kannst du bei mir auch haben!“ sagt die Schöne, und er bleibt bei ihr. Aus der Begegnung wird Liebe, die beiden verloben sich, doch da sagt das Mädchen: „Du darfst an keinem Donnerstag nach mir sehen oder fragen." Der Junge verspricht es, und die beiden bleiben zusammen. In den folgenden fast vierzehn Jahren befolgt er ihre Bedingung ohne Nachfrage, und sie freuen sich über die sieben Knaben, die sie ihm geboren hat.

Doch dann wird er argwöhnisch und eifersüchtig, und er schaut an einem Donnerstag durchs Schlüsselloch in ihr Gemach. Da sieht er sie in einer großen Badewanne sitzen mit einem schuppigen Fischschwanz. Entsetzt wendet er sich ab. 

Als sie sich ihm am nächsten Morgen ahnungslos voll Liebe nähern will, stößt er hervor: „Mit einem Drachen will ich nicht verheiratet sein!“ Sie weint bitterlich. „Hättest du doch die kurze Zeit noch ausgehalten, wäre ich erlöst gewesen, so aber muss ich bis zum Jüngsten Tag in der Luft herumfliegen. Des Windes Heulen wird meine Stimme sein, der wirbelnde Staub meine Speise, meine Tränen mein Trank."

Er kann sie nicht mehr zurückholen. Seitdem fliegt sie mit ihren Kindern zusammen immer in der Luft, ihre Stimmen hören wir als feine Klagelaute, wenn der Wind ums Haus fegt, an Erlösung ist aber nicht mehr zu denken.

(Dümpfel) 

--> Volltext

--> Tschechisch

--> Installation der Nixe: Bericht und Bilder von Josef Pilfusek