Station 3: Die goldene Schuppe

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Ein armer Hirtenjunge findet zufällig im Brunnen einer Burg eine goldene Schuppe. Als er sie reibt, steht plötzlich die junge Gräfin vor ihm, aufreizend und schön. „Du bist mir lieber als der alte Graf!“ sagt sie, doch der Graf hat es gehört und wirft den Jungen in den Abgrund. Wie durch ein Wunder ist er nicht tot, flieht von diesem grausigen Ort und kommt schließlich zu einem Klausner, der ihn gerne als Helfer aufnimmt.

Mit Hilfe der Schuppe kann er die Burgfrau wieder herbeiholen, doch betört sie ihn so, dass er nicht mehr weiß, was er tut. Als er aus dem Taumel aufwacht, ist die goldene Schuppe verschwunden, sie war das Pfand, mit dem ihn die Nixe locken wollte.

Krank vor Liebe bleibt der Junge in den guten Händen des Klausners, der mit Recht annimmt, dass er sein eigenes Kind ist. Der missgünstige Graf ist des Klausners Bruder, der ihn um Hab und Gut gebracht hatte.

Als der Junge wieder gesund ist, führt ihn sein Weg wieder zu dem Brunnen, darin liegt die verführerische Gräfin mit goldenen Schuppen-Fingernägeln und einem wertvollen Gürtel, den sie löst und über sich schwingt. Der Junge hat Angst, dass ihm wieder etwas Böses geschehe, entreißt ihr den Gürtel und rennt zu seinem väterlichen Freund, dem Klausner.

Der hat Besuch von seinem Bruder, dem Grafen. Als er den Gürtel sieht, steigt die mörderische Eifersucht wieder in ihm auf, er will den Neffen zum zweiten Mal töten, doch es gelingt ihm wieder nicht.

Die Wasserfrau kann ohne den Gürtel nicht erlöst werden, sie fällt den Meerwölfen zum Opfer. Nachdem der Graf in Wahnsinn verfallen und sein Bruder gestorben war, wurde der Junge der Nachfolger auf der Burg, doch auch er ist nicht glücklich geworden.

(Lind)

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