Eröffnung

Feierliche Eröffnung im Rahmen des Waldfestes im Walderlebniszentrum Regensburg

                          Sonntag, 21. September 2014, 12:30 Uhr

Programm:
12:30 UhrEinweihung und festliche Eröffnung des Märchenpfades
Treffpunkt beim Palast des Zwergenkönigs (neuer Pavillon)
14:00 UhrErika Eichenseer führt durch den Pfad

15:00 Uhr
16:00 Uhr
17:00 Uhr

Oliver Machander erzählt

Alle Mitglieder, Freunde, Bekannte und Verwandte, Alte und Junge, sind dazu herzlich eingeladen.

Grußwort Dr. Adolf Eichenseer

In der Mittelbayerischen Zeitung vom 19.09.2014 war zu lesen: "Die Oma von heute ist das Internet". Getrost können Sie hinzufügen: Die Oma von heute ist schon seit langem elektronisch ersetzt durch Radio, Fernsehen, CD, Video, Actionfilme, das I-Phone usw., aber auch durch kommerzielle Vergnügungsparks und Märchenwälder.
Diesem Trend setzt ab heute die Schönwerth-Gesellschaft zusammen mit dem Träger, der Gemeinde Sinzing, den Schönwerth-Märchenpfad entgegen, einen Märchenwald von etwas anderer Art. Er soll sowohl an den großen Oberpfälzer Volkskundler Franz Xaver von Schönwerth (1810-1886) und sein Werk erinnern als auch eine intime Begegnungsstätte von Natur, Kultur und Kunst bilden, einen Hort der Stille und Ruhe, der Meditation und individuellen Kreativität.

In dieser ersten Schönwerth-Einrichtung der Oberpfalz werden acht Waldmärchen aus der Sammlung Schönwerth von acht heimischen Künstlern präsentiert und in ihrer Sicht und in ihrer symbolhaften Spracht interpretiert. Hier erhält der Besucher keine vorgekaute Kost, keine nur mit heißem Wasser aufgebrühte Instant Soup, sondern heimische, mit Bioprodukten zu erstellende Gerichte al dente, die er mit viel Phantasie und Fingerspitzengefühl selbst zubereiten und verzehren kann.

Dazu verhelfen ihm die Kunstobjekte wie die Informationstafeln mit Kurzfassungen der Märchen, die er sogar mit Audio-Code in voller Länge - erzählt von Frau Erika Eichenseer - abrufen kann. Bei eigenen Führungen, die bei der Katholischen Erwachsenenbildung Regensburg zu erfragen und zu buchen sind, erfährt und erlebt der Interessent persönlich natürlich weitaus mehr (Tel. 0941-597 2258).

Der Pfad will zum Selberdenken und zur Interaktion anregen. Spielerisch werden die Besucher jeglichen Alters und Standes die mythische Welt Oberpfälzer Märchen und Sagen begreifen und lernen, die daraus gewonnenen Erkenntnisse für das eigene Leben zu nutzen.

Mit dem Schönwerth-Märchenpfad leisten die Gemeinde Sinzing, die Bayerischen Staatsforsten, der Landkreis Regensburg, das Walderlebniszentrum Regensburg sowie die Schönwerth-Gesellschaft einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der regionaltypischen Kulturgeschichte und Identität der Oberpfälzer. Zusammen mit dem Schönwerth-Märchenpfad bilden nun das Walderlebniszentrum und der Kletterwald einen herrlichen Dreiklang, der Körper, Geist und Seele vielen Mitmenschen möglichst lange erfreuen wird.

Danksagung

In diesem eindrucksvollen Gemeinschaftswerk stecken unendlich viel Idealismus und Heimatliebe, was Franz Xaver von Schönwerth wahrlich verdient hat.
Deshalb möchte sich die Schönwerth-Gesellschaft bei allen Förderern und Mitarbeitern herzlich bedanken:

Konzeption und Ausführung:
Dr. Adolf und Erika Eichenseer, Schönwerth-Gesellschaft e. V.

Träger: Gemeinde Sinzing

  1. Förderer:
    LEADER-Programm
    Landkreis Regensburg
    Kulturfonds Bayern
    Gemeinde Sinzing
    Schönwerth-Gesellschaft
    Bayerische Staatsforsten, Forstbetrieb Burglengenfeld,
         Forstdirektor Veron, Revierleiter Roland Seitz
    Amt für Landwirtschaft und Forsten, Regensburg, Pielenhofen,
         Forstdirektor Erwin Engeßer, Forstdirektor Bugl
    Walderlebniszentrum Regensburg,
         Kathrin Düser, Michaela Amann, Albert Köglmeier und Kollegen

  2. Sponsoren:
    E.ON Bayern / Bayernwerk AG, Regensburg
    REWAG Regensburg
    Bayerischer Landesverein für Heimatpflege, München
    Anna Maria Gansbühler, Regensburg
    Ernst-Pietsch-Stiftung, Deggendorf
    Dr. Adolf und Erika Eichenseer, Regensburg
    MAC-MODE, Roßbach
    Fa. Fritz plastic-Kauf, Offenburg
    Fa. Weinfurtner (Das Glasdorf), Arnbruck
    herold neue medien, Regensburg
    Klaus Rudnick, Tonstudio, Regensburg
    Kelheimer Naturstein GmbH, Essing
    Anita Köstler, Neualbenreuth
    Emma und Anton Döllinger, Regensburg
    u. a.

  3. Landkreis:
    Alt-Landrat Herbert Mirbeth
    Landrätin Tanja Schweiger
    Dipl. Ing. Elisabeth Sojer-Falter

  4. Gemeinde Sinzing:
    1. Bgm. Patrick Grossmann
    Gemeinderat
    Ortsheimatpfleger Karl Hoibl
    Herr Nutz
    Bauhof, Ltg. Herr Schandri
    Volksschule, Frau Rektorin Grosser

  5. Künstler:
    Ludwig Bäuml / Christine Sabel, BBK Niederbayern/Oberpfalz
    Alois Achatz, Regenstauf
    Renate Christin, Viehhausen/Sinzing
    Korbinian Huber, Duggendorf
    Heribert Schneider, Nittenau
    Barbara Stefan, Regensburg
    Engelbert Süß, Pfreimd
    Herta Wimmer-Knorr, Kallmünz
    Florian und Jakob Zeitler, Teublitz

    Filmdokumentation: Albert Schettl, Neutraubling

  6. Architekt:
    Dipl. Ing. Univ. Günter Naumann, Regensburg
    Planung und Gesamtleitung

  7. Firmen:
    Fa. Fritz plastic-Kauf, Offenburg
    Fa. Ruhland, Pfreimd
    Fa. Süß / Hutzler, Sinzing
    Fa. S & S Werbung
    Fa. Pillmeier, Offenstetten

    Projektberatung: Dipl. Ing. Norbert Hanke, Regensburg

  8. Presse:
    Dieter Waeber, Mittelbayerische Zeitung
    Frau Arwanitaki, Donaupost

Mitwirkende bei der Eröffnungsfeier:

Pfr. Weber und Dr. Müller
1. Bgm. Patrick Grossman
Forstdirektor Erwin Engeßer
WEZ Kathrin Düser, Michaela Amann und Team
Blasorchester Sinzing, Ltg. Dr. Bernhard Edenharter
Waldhornquartett Anton Döllinger, Regensburg
Klasse 3 b der Volksschule Sinzing, Ltg. Elisabeth Rothballer und Inge Laudi
Oliver Machander,Regensburg
Berit Proctor, Regensburg (Zwergenwerkstatt)
Bioland Regensburg
Ehepaar Eichenseer

Dr. Adolf Eichenseer
Präsident der Schönwerth-Gesellschaft

 

Grußwort Forstdirektor Erwin Engeßer

Liebe Frau Eichenseer,
lieber Herr Eichenseer,
sehr geehrter Herr Bürgermeister Großmann,
sehr geehrte Frau Landrätin Schweiger,
verehrte Ehrengäste,
sehr geehrte Damen und Herren,

als gebürtiger Oberpfälzer freut es mich sehr, dass dieser wunderbare Schönwerth-Märchenschatz von Ihnen, liebe Frau Eichenseer, lieber Herr Eichenseer gehoben wurde und jetzt auch hier in der Nähe des Walderlebniszentrum sehr anschaulich und phantasievoll präsentiert wird.
Mit einer außerordentlichen Kreativität und auch mit viel Beharrlichkeit haben Sie und Ihre Mitstreiter dieses Projekt vorangetrieben und realisiert.
Herzlichen Dank auch an Herrn Bürgermeister Großmann und die Gemeinde Sinzing, an das Landratsamt und die Leader-Förderstelle, die Bayerischen Staatsforsten, die Sponsoren und an alle, die an der Verwirklichung dieses Märchenpfades beteiligt waren.

Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom Walderlebniszentrum sehen diesen Schönwerth-Märchenpfad als eine sehr schöne Ergänzung und Bereicherung zum Walderlebniszentrum mit seinem wald- und naturpädagogischen Auftrag.

Die Verwendung von Erzählungen und Märchen sind in der Waldpädagogik wichtige und eingängige didaktische Methoden.

"Der kürzeste Weg von der Wahrheit zum Menschen und vom Menschen zur Wahrheit sind Erzählungen, Gleichnisse und Märchen" - so hat es kürzlich ein Pfarrer in einer Predigt formuliert.

Aus der Geschichte und aus Lebenswegen von Menschen entstehen solche Erzählungen und irgendwann auch Märchen.

Geschichte ist ja nicht in erster Linie die Geschichte von Kriegen, Adligen oder von großen Politikern, Künstlern und Wissenschaftlern;
Die eigentliche, viel bedeutendere Geschichte ergibt sich aus den Schicksalen von Menschen, Ehepaaren, Familien, Dörfern. Aus solchen Geschichten werden dann manchmal Erzählungen, Legenden und Märchen.

Von Schönwerth hat solche Märchen der Oberpfalz gesammelt, neu interpretiert und niedergeschrieben und uns so einen wunderbaren Schatz an Lebenserfahrung und Lebenshilfe hinterlassen. Märchen nicht nur für die Jungen, sondern auch für die Älteren: Ein Psychologe hat das so ausgedrückt: "Kindern erzählt man Märchen zum Einschlafen - Erwachsenen, damit sie aufwachen!"

Wenn man sich in die Märchen, die Schönwerth zusammengetragen hat, etwas vertieft, merkt man sehr schnell, dass es sich hier tatsächlich auch vor allem um konkrete Lebenshilfe handelt.
Man könnte sagen unter dem Motto: "Klug ist jeder. Der eine vorher, der andere nachher."

Da die Oberpfälzer bis ins 19. Jahrhundert hinein fast alles, was sie zum Leben benötigten aus dem Wald holten, spielen natürlich der Wald, die Nutzung des Waldes und Bäume eine große Rolle in diesen Überlieferungen. So könnte man als weiteren roten Faden, der sich durch die Schönwerth-Märchen zieht, auch resümieren: "Manche merken vor lauter Bäumen nicht, dass sie auf dem Holzweg sind!"
Auch diese hintergründige Lebensweisheit ist zeitlos.

Ich wünsche dem Pfad einen regen Besuch, den Schönwerth-Märchen eine immer größer werdende Verbreitung - sozusagen als kultureller Exportschlager aus der Oberpfalz - und nochmals vielen Dank an alle, die dazu beigetragen haben, dass dieses Projekt finanziert und realisiert werden konnte.

Erwin Engeßer
Forstdirektor
Bereichsleiter Forsten
 

Bildergalerie

Ökumenischer Gottesdienst
Forstdirektor Engeßer erklärt das Myzel der Pilze.
Kathrin Düser und Albert Köglmeier mit dem großen Pilz.
Wozu die Pilze gebraucht werden.
Die Zwerge proben den Zwergentanz.
Elisabeth Rothballer und Inge Laudi haben den Tanz einstudiert.
Die Zwerge bei ihrem König.
Der König sitzt im Wald.
Der Schönwerth-Pfad ist eröffnet.
Dr. Eichenseer, Bgm. Großmann, Landrätin Tanja Schweiger und Klaus Schönwerth.
Der Zwergenkönig mit seiner Glückswarze.
Die Zwerge huldigen ihrem König.
Wer findet die Maus?

Zwergerl-Lied

nach der Melodie
"Mia san ma de lustign Hammerschmiedgselln"

Mia san ma de Zwergln vom Rieglinger Wald,
Rieglinger Wald, Rieglinger Wald.
Mia arba(t)n, mia tanzn und san doch stoa-alt,
san doch stoa-alt, alt.

In der Früah richt ma's Zeig zamm,
na geh ma in Berg, geh ma in Berg, geh ma in Berg.
Is koaner so fleißig als wia so a Zwerg,
wia so a Zwerg, Zwerg.

Mia schlagn mit'm Hammer heraus, was ihr wollt,
raus, was ihr wollt, raus, was ihr wollt.
Wenn ma Glück ham, na find ma a kloans Breckl Gold,
kloans Breckl Gold, Gold.

San ma schwarz, san ma weiß, ja was liegt denn da dro,
liegt denn da dro, liegt denn da dro.
so lang si der Hammerzwerg abwaschn ko,
abwaschn ko, ko.

Was tean denn de Leit da im Wald allezamm,
Wald allezamm, Wald allezamm?
Weils heit unsern Schönwerth-Pfad fertig baut ham,
fertig bau ham, ham.

Bringts Bier her, bringts Wein her, an Heidelbeerschnaps,
Heidelbeerschnaps, Heidelbeerschnaps!
Mia Zwergln gebns gern her, dassds aa was Gscheits habts,
aa was Gscheits habts, habts.

A Hoch auf de Bauherrn, de Künstler und's Geld,
Künstler und's Geld, Künstler und's Geld!
Erzählts von dem Zauber alle Leit auf der Welt,
Leit auf der Welt, Welt.

Drum Hammerschmied, Zwerglschmied,
hammerts jetz zua, hammerts jetz zua, hammerts jetz zua!
Und wenn ma gnua ghammert ham, gebn ma a Ruah,
gebn ma a Ruah, Ruah.

Erika Eichenseer, 21.09.2014
gewidmet der Klasse 3 b von der Volksschule Sinzing