Ehrenmitgliedschaft der Schönwerth-Gesellschaft an Frau Eilsabeth Schönwerth (Enkelin von Franz Xaver von Schönwerth)

Feierliche Übergabe der Urkunde durch den Präsidenten der Schönwerth-Gesellschaft, Herrn Dr. Adolf Eichenseer, am 22. August 2013 im Alten-Pflegeheim K. Labouré in München-Unterhaching

Bei strahlendem Wetter, pünktlich um 15 Uhr, trafen sich bei unserer 93-jährigen lieben Tante Elisabeth, die immer noch über einen brillanten Geist und über ein heiter-humorvolles Gemüt verfügt, 12 geladene Gäste aus ihrer Familie und nahestehende Freunde in der hellen und gemütlichen Cafeteria des Altersheims. Anwesend war auch freundlicherweise die Ehefrau des leider früh verstorbenen Roland Röhrich, Autor des 1970 erschienenen Buches "Der oberpfälzer Volkskundler Franz Xaver von Schönwerth - sein Leben und seine Werke".

Nach einer kleinen Laudatio überreichte Dr. Adolf Eichenseer die Ehrenurkunde und einen bunten Blumenstrauß. Danach stellten sich schnell lebhafte Gespräche über Gott und die Welt ein. Meine Tante war sehr glücklich und stolz über die Auszeichnung und bedankte sich in freier Rede, wobei sie betonte, dass sie diese nicht für sich persönlich, sondern stellvertretend für ihren Großvater annehme.

Wie schon öfters waren wir wieder einmal erstaunt über die Dynamik bzw. den Unternehmungsgeist von Herrn und Frau Eichenseer, die sich mit ganzer Seele und Kraft der Wiederbelebung und Verbreitung der Werke meines Urgroßvaters verschrieben haben - ungeachtet des Umstandes, dass wohl die allermeisten Menschen in ihrem Alter längst in Ruhe ihre wohlverdiente Rente genießen.

Zur allseitigen Freude erzählte Frau Erika Eichenseer in ihrer fesselnden, frei gesprochenen Vortragsweise das schöne Titelmärchen ihres Schönwerth-Buches "Prinz Roßzwifl". Man hätte nur zu gern noch vielen weiteren zugehört. Frau Eichenseer berichtete auch, dass sie mit einem renommierten amerikanischen Verlag im Gespräch bzw. in verhandlungen über einen englischen Märchenband stehe. Aus vielen Ländern der Erde zeigen sich Spezialisten sehr interessiert an Übersetzungen und Publikationen der Schönwerth'schen Märchen; sie schätzen die Tiefe und die Authentizität dieser Geschichten aus der Oberpfalz. Das heißt, die Arbeit geht weiter, und es geht darum, das Erz, das der unermüdliche Forscher und Sammler zutage gefördert hat, auszuschmelzen und das wertvolle Metall in seiner reinen Schönheit zu präsentieren.

Wir werden gerne an diese erfreulichen Stunden zurückdenken.

Klaus Schönwerth