Einweihung des Schönwerth-Sagenweges im Zottbachtal am Sonntag, den 19. Juni 2022

Um 13:30 Uhr findet die Einweihung des Schönwerth-Sagenweges in Neuenhammer statt. Von 14:00 bis 18:00 Uhr schließt ein Gartenfest mit musikalischer Unterhaltung an.

„Aller guten Dinge sind drei.“ Das bekannte Sprichwort passte am Sonntag nicht nur für Marina Hirnet, sondern auch für die Franz-Xaver-von-Schönwerth-Gesellschaft e.V. „Denn heute ist quasi der dritte Anlauf für eine große Eröffnungsfeier für den Schönwerth-Sagenweg“, sagte die Bürgermeisterin zu den bisherigen „Ausbremsungen“ wegen der Corona-Pandemie und strahlte mit der Sonne und den Gästen förmlich um die Wette.

„Verbunden mit den dazugehörigen Sagen kann man einen Eindruck gewinnen, wie es denn einst umging bei uns in der Oberpfalz“ kommentierte Hirnet den Sagen- und Märchenweg „Auf Schönwerths Spuren im Zottbachtal“. Dabei wies sie auf die eindrucksvollen Kunstwerke von Jeff Beer, Günter Mauermann, Thomas Simon, Engelbert Süß und Axel T Schmidt hin.

Ein kleiner Festzug zum Pavillon, angeführt von der „Zoigl-Blos’n“, durfte zum Auftakt nicht fehlen. Eindrucksvoll stimmten Kinder der Grundschule in Neudorf auf Schönwerths Wirken ein, bevor Pfarrer John Subash den Segen Gottes erbat.

Laut Marina Hirnet war Franz-Xaver von Schönwerth der bedeutendste Sammler von Sagen, Mädchen, Legenden, Sprichwörtern und Bräuchen in der Oberpfalz. Und so freute sie sich, endlich gebührend feiern zu können, „was so ein großes Projekt auch wirklich verdient hat“.

In ihren Dank schloss die Bürgermeisterin alle am Werk Beteiligten ein, angefangen von der Schönwerth-Gesellschaft als treibende Kraft mit der Vizepräsidentin Erika Eichenseer bis hin zu den Künstlern. Unter anderem stellte sie auch den Regensburger Architekten Günter Naumann als umsichtigen Planer und Koordinator heraus.

Das galt auch für die Finanzierung. Knapp die Hälfte (60000 Euro) hat das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten durch die Förderung aus dem LEADER-Programm getragen. Dazu kommen 16000 Euro vom Kulturfonds Bayern, 18000 Euro Spenden von Unternehmen und privaten Förderern und 20000 Euro von der Schönwerth-Gesellschaft.

„Heute ist ein Freudentag für die gesamte Region“, sagte Johann Walbrunn. Der Präsident der Schönwerth-Gesellschaft sprach von einem „gigantischen Werk im Zentrum des Wirkens von Franz-Xaver von Schönwerth“ und bedankte sich bei allen Beteiligten und Mitwirkenden mit Schönwerths Spruch „Wenn ma wos gern tout, braucht ma se niat ploug’n“.

Margit Kirzinger konnte sich noch gut an den 25. Januar 2017 erinnern, „als Johann Maurer das Projekt vorgestellt hat“. Die stellvertretende Landrätin sprach wie alle von einem gelungenen Werk und fasste, auch im Hinblick auf den Tourismus, zusammen: „Unser Landkreis braucht solche Wege.“

So sprach auch Dr. Stephan Oetzinger von einem „touristischen und kulturellen Highlight“. Für den Landtagsabgeordneten ist der Sagen- und Märchenweg „ein weiterer Baustein, wie Schönwerth greifbar werden kann“.

Laut Erika Eichenseer ist in Neuenhammer das Zentrum von Schönwerths Forschungen. „Gehen sie zum Pavillon und lesen sie die Sprichwörter“, lud die Vizepräsidentin der Schönwerth-Gesellschaft ein.

„Dort finden sie viele Informationen über Schönwerth selbst, seinen Antrieb, seine Zeit, die wirtschaftliche Situation damals oder über seine düstere Vorausschau ‚Die Folgen werden noch spürbar werden‘.“ Und mit seinem Spruch „Mit der Zeit blöiha d’Hackstöck“ freute sie sich: „Jetzt ist es geschafft, der Schönwerth-Sagenweg im Zottbachtal soll blühen und gedeihen und vielen Menschen Freude bringen.“

Auch das Rahmenprogramm konnte sich sehen und hören lassen. Für prächtige Feststimmung sorgte die „Zoigl-Blos’n“, während sich die Gäste am Schönwerth-Informationsstand mit leckeren Sachen oder Lesestoff eindecken konnten. Jede Menge Informationsmaterial hatten außerdem der Naturpark Nördlicher Oberpfälzer Wald e.V. und das Pleysteiner Tourismusbüro parat.

Gerne nahmen die Besucher auch Führungen auf dem Sagen- und Märchenpfad durch Anita Köstler an. Die Kinder kamen ebenfalls nicht zu kurz, ob auf der Hüpfburg oder an der Schminkecke. Außerdem lauschten sie aufmerksam den von Bianca Kreuzer erzählten Schönwerth-Geschichten.

Bericht und Bilder von Josef Pilfusek aus Georgenberg

--> Der Neue Tag v. 11.06.2022

--> Der Neue Tag v. 22.06.2022

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