Marionettenspiel "Die rote Seidenschnur", Uraufführung am 19.11.2011
Schwandorfer Marionettentheater, Leitung: Raimund Pöllmann Samstag, 19. November 2011, 19:30 Uhr Marionettenstück in drei Akten nach dem Märchen "Der rote Seidenfaden" aus der Märchensammlung von Franz Xaver von Schönwerth Weitere Termine: 24. / 26. November, 2. / 4. / 11. Dezember 2011 jeweils 19:30 Uhr
Anlässlich der Schönwerth-Jahre 2010 und 2011 entwickelte sich der Plan, ein Stück aus der Sammlung von Franz Xaver von Schönwerth für das Marionettentheater zu dramatisieren. Es sollte ein Märchen für Erwachsene werden. Das Schwandorfer Marionettentheater hat mit Freude und riesigem Engagement das Märchen von Franz Xaver von Schönwerth umgesetzt.
Aus dem Fundus an Märchentexten kristallisierte sich "Der rote Seidenfaden" als geeignet heraus. Das Märchen wurde durch eine Dreiergliederung für die Marionettenbühne spielbar gemacht: Einem Sprecher, den Marionetten und ihren Spielern und der Musik. Der Sprecher (Hansi Anzenberger), kein traditioneller Märchenerzähler, führt live vor der Bühne das Publikum durch das Geschehen auf der Bühne. Die Szenen auf der Bühne werden von Figuren gespielt, deren Sprache bereits im Vorfeld aufgenommen wurde. Es agieren nicht nur Marionetten sondern auch Handpuppen und Flachfiguren. Eine moderne, eigens dafür komponierte Musik (Komponist Norbert Vollath) zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Stück.
Eine Wasserfrau greift nach dem ungeborenen Leben in einer Fischerfamilie, doch sie lässt den Knaben erst erwachsen werden, bevor sie ihre Macht ausspielt und ihn ins Wasser holt. Mit der Hilfe von Tieren, die ihm zu Dank verpflichtet sind, kann er die richtige - seine - Prinzessin an der roten Seidenschnur am Finger erkennen und so den bösen Schwur ihres Vaters, des Königs, lösen. Doch das Glück der beiden Liebenden kann nicht dauern, zu stark ist der Wille der Wasserfrau, den Jüngling zu besitzen. Diese zarte Verbindung wird auf die härteste Probe gestellt, aber Treue, Mut und Schlauheit der jungen Prinzessin können ihren Mann aus dem dämonischen Bann erlösen.
Die anspruchsvolle Arbeit, das Märchen für die Marionettenbühne spielbar zu machen, die unendliche Mühe, die Marionetten neu anzufertigen, die Suche nach einer geeigneten Musik, die Tonaufnahmen und dann die vielen Proben, bis das Stück im Oberpfälzer Künstlerhaus in Schwandorf-Fronberg aufgeführt werden konnte, verdient uneingeschränktes Lob und höchste Anerkennung. |
