Der beschützende Wald
Viele der Schönwerth-Märchen spielen im Wald, doch ist es hier nicht der drohende, verschlingende Wald, in dem menschenfressende Wölfe ihr Unwesen treiben, sondern der beschützende Freund, in dem zauberische Wesen weben: die gutartigen Holzfräulein, das goldene Hirschlein, Zwerge.
Warum erzählen und nicht vorlesen? Erzählen sei die älteste Form der Gedankenvermittlung. "Es schafft eine Gemeinschaft zwischen Erzähler und Hörer, eine zwischenmenschliche Beziehung, eine Nähe, die über den Blick des Erzählers für etwa Unverständliches oder Bedrohliches geht", erklärt Eichenseer im Interview.
Erika Eichenseer rief zusammen mit ihrem Mann Adolf die Schönwerth-Gesellschaft ins Leben, die sich für diesen Märchenweg einsetzte. Eichenseer machte den Autor in der ganzen Welt bekannt, indem sie Schönwerth-Bücher veröffentlichte, die in verschiedene Sprachen übersetzt wurden.
Bericht in der Mittelbayerischen Zeitung am 20.10.2023